7.6.2002 Monate sind vergangen. Die schöne Ute geht immer noch in der Abenddämmerung lächelnd ... vorbei. Der Königspudel sitzt immer noch vor seinem Geschäft und quatscht mit alten Weibern. Ja, auch uns gibt es noch! Super – Mario ist seiner Vernichtung nur knapp entgangen, indem er dieses verdammte Netzteil in letzter Minute besorgt hat, damit unser Computer wieder funktioniert – aber es war verdammt knapp für ihn! Wozu erzählen ... von neuen Stammkunden, wie z.B. dem armenischen Bodybilder Kiwi oder einer Postbotin ... unseren Theaterbesuchen, wie z.B. Brechts „Dreigroschenoper“ und Schillers „Kabale und Liebe“ ... von der Schwüle des Frühsommers, in der Hajo transpiriert ... von Bustras Spülbergen ... von Computer – Thomas` neuen Leidenschaften (Sigmund Freud, Filme von Fassbinder...) ... von den Leiden des Fortuna – Thomas (Abstieg von FORTUNA Düsseldorf) ... von Schneider – Sigis ukrainischer Frau, die endlich eingetroffen ist ... von Arkadius` neuem Antiquitätenladen schräg gegenüber ... von Servet, der immer noch keinen Rotwein trinkt ... Wozu erzählen von alledem... ? Denn es ist vorbei! Davon zu erzählen hieße, in Gedanken sein leer getrunkenes Weinglas wieder aufzufüllen und es noch einmal in Gedanken zu leeren. Wozu? 5.6.2002 Immerhin: Deutschland ist im Achtelfinale der Fußball – Weltmeisterschaft. Dazu sagen wir: Hossa! Wenn das unser alter Sexy Rexy Gildo noch hätte erleben können! „The dark sunshine of our love“ ist irgendwo zwecks Urlaub in der Wüste verschwunden. „The new sunshine of Bustra`s love” … Schwamm drüber, vorerst, aus Sicherheitsgründen! Draußen kündigt sich der Sommer mit Regen an. Ob die spanischen Mädels wohl kommen? Warum Ameisen niemals in die offizielle Kirche gehen, dürfte wohl klar sein: weil sie alle „In Sekten“ sind! Dunja hatte neulich irgendwo da unten in Deutschland eine Ausstellungseröffnung und ist bei der Anfahrt geblitzt worden. Maler – Thomas übt sich weiterhin in stoischer Ruhe und experimentiert mit Punkten. Mike Theisen ist von Lennox Lewis ordentlich verprügelt worden. Svenny Ottke dagegen hat wieder mal tapfer bei der soundsovielsten Titelverteidigung durchgehalten, wieder mal amateurhaft nach Punkten gewonnen und anschließend noch nicht mal gerülpst: wir können und wollen es nicht mehr sehen! Soll lieber endlich Schluss machen und sich seine Nase wieder hinbiegen lassen! Justiz – Heinz Dieter wäre gern Deutschlehrer in Frankreich, um seiner Liebsten auf ewig nahe zu sein. Zum Glück wird daraus nichts. Hajo wartet seit eineinhalb Jahren darauf, dass ihm sein gezogener Backenzahn unten rechts nachwächst und dass sein Scheibenwischer vorne rechts wieder funktioniert – auch daraus wird offensichtlich nichts! Was soll werden? Wir bitten die Welt um Antwort! 14.6.2002 Hajo im Glück: die schöne Ute hat ihm abends draußen auf dem Bürgersteig einige nette Worte ...und ihr Lächeln (!) geschenkt... bevor sie weiterging... Hallo Niko! Halt durch da unten in Griechenland! Du bist einer der Wenigen, die es bis ins Gästebuch geschafft haben. An alle: man muss, wenn die weiße Seite erscheint, das Gästebuch runterladen. Gestern bis Mitternacht lange Debatte über den Antisemitismus – Streit (Möllemann ...!) in Deutschland. Ergebnis: natürlich sind wir – als Weltbürger – keine Antisemiten, außerdem waren wir alle, bis auf Kiwi (notorischer Traubensaft – Trinker...), ziemlich betrunken. Draußen wird es heiß und schwül. Morgen spielt Deutschland gegen Paraguay, aber verdammt früh (8.30 Uhr). Wenigstens Bustra wird sich das Spiel ansehen, denn er ist ab 9 Uhr im Laden. Frage an alle: wo ist Bin Laden ... ?1? Ist er überhaupt noch? Und so stehn wir hier, frei nach Brecht, „betroffen – der Vorhang zu und alle Fragen offen.“
17.6.2002 Eine verdammte Hitze steht in den Straßen. Abends noch über dreißig Grad. Die arme Silvia bekommt morgen zwei Zähne gezogen, mit Vollnarkose. Noch lacht sie... „Warum läuft Herr R. Amok?“ Bustra und Hajo haben den Film am Samstag bei Computer – Thomas gesehen – und wissen keine Antwort auf die Frage, aber aufschlussreich war es doch! Dazu gab es frischen Thunfisch vom Griechen nebenan, mariniert in Olivenöl mit viel Knoblauch, und frische Crevetten, ebenfalls in Olivenöl mit Knoblauch gebraten, dazu frisches türkisches Weißbrot. Computer – Thomas meint: Viel Rauch um nichts! Also, mal nachgefragt und nachgedacht: Kann es Rauch „um nichts“ geben? Denkaufgabe an alle: meldet euch!
18.6.2002 Schöne Ute: Dein Lächeln (mit Ausrufezeichen!), die Art, wie du einparkst und aus dem Auto steigst ... und vorbei gehst... warum kommst du nicht einfach rein? Götz, intellektueller Schreinermeister, verlässt uns jetzt, mit seinen zwei Hunden und all seiner Habe, die in seinen Citroyen passt, Richtung Grenoble, wo er ein Blockhaus bauen wird. All unsere Sympathien begleiten ihn in sein neues Leben! Kurt hatte uns versprochen, „damit“ aufzuhören – hat er aber nicht ...! Unser Freund Kiwi müsste jetzt in Salzburg angekommen sein. Kiwi! Die Italiener sind aus der WM rausgeflogen! Komm gut zurück! 19.6.2002 Kiwi ist wieder zurück. Obwohl er uns nicht gefehlt hat und uns sein Innenleben ziemlich egal ist und wir keinerlei Mitgefühl mit ihm haben, sind wir trotzdem froh darüber. Wir hoffen, dass er bald über den Tod von Fritz Walter hinwegkommt! Außerdem hat Bustra jetzt endlich wieder jemanden, der mit ihm die Blumenkübel reinträgt! Götz, du bist jetzt hoffentlich in Frankreich angekommen. Wir wünschen dir und deinen Hunden einen guten Start! Deiner Verwandtschaft bestellen wir das, was Goethe deinen Namensbruder „seiner kaiserlichen Majestät“ sagen lässt : „... und bestellen Sie ihrer kaiserlichen Majestät, sie könne mich einmal am Arsch lecken!“ Carlos hat sich heute mehr oder weniger erfolgreich an unserer Computer – Technik zu schaffen gemacht. Endlich mal ein Mann der Tat – Neuß – Norf scheint doch nicht so lähmend zu sein... Viva Carlos - bis morgen, damit du gefälligst den Rest erledigst ... Schließlich sind wir nicht zum Spaß in Bustras Stehcafe! Fortuna – Thomas kommt gerade und wirkt etwas bedrückt. Warum eigentlich? FORTUNA hat doch endlich den verdienten Viertliga – Platz! Er findet das aber wenig originell ... Lassen wir ihm sein Bier zum Runterspülen! |